Zentrale Hydroxidschlamm-Aufbereitungsanlage mit Metallrückgewinnung

Hintergrund

In KVA-Filteraschen steckt ein grosses metallisches Wertstoffpotential. Besonders interessant für eine Rückgewinnung ist dabei der hohe Zinkgehalt. Neben dieser Wertschöpfung liefert die ebenfalls erfolgende Entfrachtung toxischer Schwermetalle einen positiven ökologischen Beitrag.

Derzeit werden ca. 55% der Schweizer Filteraschen mit dem sog. FLUWA-Verfahren gewaschen und die Metalle in einen zinkhaltigen Hydroxidschlamm überführt, der bisher nur als teurer Sonderabfall im Ausland aufbereitet werden kann. Die steigenden Verwertungskosten des Hydroxidschlammes machen die Wirtschaftlichkeit der Metallrückgewinnung aus Filteraschen immer schwieriger, obwohl der Wertstoffgehalt im Bereich von 20% Zink liegt. Vergleichbare konventionelle Erze werden dagegen bereits erfolgreich als Rohstoffe verkauft. Die ökonomisch erfolgreiche Integration der Hydroxid-schlämme in bestehende Zinkhütten scheitert an der Existenz von geeigneter Verfahrenstechnik, der Akzeptanz durch die je Hüttenbetreiber und den hohen damit verbundenen Kosten.

Mit dem SwissZinc-Projekt sollen diese Hürden überwunden werden und die technische und ökonomische Machbarkeit der direkten Wertstoffrückgewinnung innerhalb der Schweiz gezeigt werden.

Weitere Informationen weitere Informationen sind in den Projektblättern zu finden. 

Projektblatt Nr. 1

Projektblatt Nr. 2

Tatsache

In der neuen Verordnung zur Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA 2016) wird die Verwertung von Metallen aus KVA-Filteraschen ab dem 01.01.2021 vorgeschrieben. Die derzeitige Situation der FLUWA-KVAs mit einem Export des Zink­-Hydroxidschlammes ins Ausland als Abfall ist nicht zielführend, da dies nur ökonomisch und ökologisch suboptimal durchgeführt werden kann.

Herausforderung

Entwicklung und Etablierung eines zentralen Aufbereitungsverfahrens in der Schweiz, ähnlich dem FLUREC-Prozess, zur Metallrückgewinnung aus FLUWA-Hydroxidschlamm.

Lösung

Erarbeitung einer Branchenlösung unter Federführung des Verbandes der  Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) bzw. der SwissZinc AG.

Durchführung von Machbarkeits- und Konzeptstudien mit einem internationalen Anlagenbauer mit dem Ziel der grosstechnischen Umsetzung.

Aufgaben ZAR

Technische Projektleitung, Beurteilung, Begleitung und Koordination des Basic- und Detailengineerings. Unterstützung des Bauherren bei der Umsetzung und Inbetriebnahme des neuen Verfahrens.

Projektdauer

2014 – 2018